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Der Pastorenteich
Der ursprüngliche Teich hatte die Form eines Hufeisens, ähnlich einer Gräfte (westfälische Bezeichnung für einen Wassergraben der zu Verteidigungszwecken um einen Adelssitz gelegt ist) , nach Süden geöffnet. Durch den Alsweder Bach wurde er mit Wasser gespeist. Im Rahmen der Flurbereinigung Anfang der 70er Jahren wurde durch Wasserbaumaßnahmen das Grundwasserniveau abgesenkt. Dadurch entfiel der Wasserzulauf, der Teich war nur noch ein Morast mit einzelnen Wasserpfützen und verlandete zunehmend. Um dem unschönen Anblick ein Ende zu machen, entschied das Presbyterium der Kirchengemeinde den Teich zu verfüllen. Wer wollte, konnte Bauschutt, Erdaushub etc. in den Teich schütten. Die dadurch entstandene Wiese sollte für Aktivitäten der Kirche und des Jugendheims genutzt werden. Jahre später wollten Vertreter der Stadt Lübbecke den Teich inspizieren. Dabei stellte sich heraus, dass der alte Pastorenteich unter Denkmalschutz stand. Er hätte nicht verfüllt werden dürfen. 1985 stellte Karl-Heinz Haseloh (Gärtnerei Haseloh in Alswede) einen Antrag bei der Bezirksregierung für einen Zuschuss zur Anlage eines neuen Pastorenteiches. Die Erdarbeiten erfolgten durch die Firma Martlage GmbH und kosteten 9.931,68 DM. 1988 wurde auf Veranlassung der Kirchengemeinde das Gelände intensiv bepflanzt. Leider wurde damals versäumt, die Betreuung und Pflege der Anlage zu regeln, so dass der Teich durch sich selbst ausgesäte Erlen und Weiden zu einem undurchdringlichen Dickicht zuwuchs und zunehmend verlandete. Um diesem wiederum unschönen Anblick ein Ende zu machen, wurde im Rahmen des Dorfentwicklungskonzepts durch die Dorfgemeinschaft Alswede die Wiederherstellungs des Pastorenteiches angestrebt. Im Frühjahr 2012 wurden durch mehrmaligen Arbeitseinsatz der Dorfgemeinschaft die Bäume gefällt. Im Spätsommer 2012 wurde der Teich in 2 wöchiger Arbeit ausgebaggert, erweitert und vertieft. Die verbliebenen Wurzelstöcke mussten unbedingt entfernt werden, um eine erneutes Austreiben der Bäume zu verhindern. Unerwartete Probleme mit Treibsand bedingten eine zusätzliche Uferbefestigung im tiefen Teil des Teiches mit Gestein. Um im Sommer ein Austrocknen des Teiches zu verhindern, wurde ein 12m tiefer Brunnen gebohrt, aus dem bei Bedarf zusätzlich Wasser in den Teich gepumpt werden kann. An drei Aktionstagen haben Helfer der Dorfgemeinschaft ca. 800 standortgerechte Pflanzen im Uferbereich des Teiches gepflanzt. Die Dorfgemeinschaft Alswede hat sich zur Betreuung und Pflege des Teiches verpflichtet, um die Anlage nicht wieder verwildern zu lassen. Bezahlt wurde diese Aktion durch die Stadt Lübbecke mit Zuschuss der Bezirksregierung im Rahmen der Förderung der Dorfentwicklung, durch Vereinsmittel der Dorfgemeinschaft und Arbeitseinsatz ihrer Mitglieder.
Nach den Rodungsarbeiten / Eigenleistung DGA |
Nach den Baggerarbeiten | Fertig bepflanzt mit über 800 Jungpflanzen |
Autor : Michael Tiemeier
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